Initiative der Wissenschaftsakademien für eine nachhaltige, sichere und bezahlbare Energieversorgung

Energiesysteme der Zukunft - Energieversorgung zentral/dezentral

So könnte die Zukunft 2050 aussehen: Strom gewinnen wir vor allem aus Wind und Sonne. Autos tanken Strom oder Wasserstoff. Gebäude sind so gut gedämmt, dass sie nicht mehr geheizt werden müssen. Technisch ist das alles machbar. Doch wie kommen wir dahin? Was bleibt zu erforschen? Und wie bezahlen wir den Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung? Das Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) beantwortet solche Fragen in Stellungnahmen und Analysen. Seit 2013 beraten acatech, Leopoldina und Akademienunion mit der gemeinsamen Initiative Politik und Gesellschaft.

Durch den steigenden Einsatz erneuerbarer Energien wird Strom heute nicht mehr ausschließlich in Großkraftwerken produziert, sondern auch in kleineren Erzeugungseinheiten. So speisen immer mehr Privatpersonen, Unternehmen oder Kommunen mit eigenen Wind- oder Photovoltaikanlagen Strom ins Netz ein. Viele Bürgerinnen und Bürger sehen diese Entwicklung als Chance, die Energiewende aktiv mitzugestalten. Unklar ist jedoch, wie sich der Trend zur dezentralen Energieversorgung auf das Gesamtsystem auswirkt. Erwächst daraus eine funktionsfähige neue Systemarchitektur oder führt eine Fragmentierung des Energiesystems zunehmend zu Problemen?
Die Arbeitsgruppe will aufzeigen, wie zentrale und dezentrale Elemente zu einem stabilen Versorgungssystem integriert werden können. Dazu untersucht sie technische Möglichkeiten, rechtliche Rahmenbedingungen sowie politische, ökonomische und gesellschaftliche Fragestellungen.

Innovative Erzeugungs- und Speichertechnologien, Energiemärkte und -recht, Bürgerbeteiligung und Verbraucherverhalten – in Deutschland beschäftigen sich rund 600 universitäre und außeruniversitäre Institute mit Energieforschung. Dazu kommen die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in Unternehmen. ESYS bündelt das in unterschiedlichen Disziplinen vorhandene Wissen, ordnet es ein und bereitet es für die politisch-gesellschaftliche Debatte auf. Mehr als 100 Energiefachleute aus Wissenschaft und unternehmenseigener Forschung arbeiten ehrenamtlich im Projekt mit. In interdisziplinären Arbeitsgruppen kommen Expertinnen und Experten aus Technik- und Naturwissenschaften, Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften zusammen.

Auch Fachleute aus der Praxis werden eingebunden: Von der Themenentwicklung bis zur Ergebnisvorstellung stehen die Arbeitsgruppen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Organisationen im Dialog. Dabei werden sie von einer Geschäftsstelle unterstützt.

Weitere Informationen:

o   https://energiesysteme-zukunft.de/projekt/arbeitsgruppen/

o   https://energiesysteme-zukunft.de/projekt/das-projekt-esys/

Ansprechpartner: M.Sc. Arne Vogler, M.Sc. Paul Baginski

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